Living Compassion

Der nachfolgende übersetzte Text stammt von Robert Gonzales und kann im Original auf seiner Homepage nachgelesen werden.

Lebendiges Mitgefühl
“Ich habe gelernt, dass Menschen nicht nach Philosophien suchen, auch wenn es manchmal so scheinen mag. Wir suchen nach jemandem, dem wir vertrauen könne. Und wenn wir uns inmitten einer Veränderung befinden, sind die Philosophien wir eine angebrochene Krücke. Sie halten uns nicht aufrecht. Was uns unterstützt ist eine Kraft, eine Energie, ein Strudel von Liebe, der sich in uns durch Wärme, Kreativität, Dienst am anderen und Mitgefühl ausdrückt.” Stephen Schwartz

Meine Lebenserfahrung und mein tiefes Interesse am Leben hat mich dazu geführt, praktische Anleitungen für ein Leben in der Fülle zu entwickeln, und den Lebensfluss als tägliche spirituelle Praxis zu erfahren – das ist es, was ich Lebendiges Mitgefühl nenne. In meinen Trainings und Seminaren lehre ich Prozesse und biete innere Landkarten an, die eine Verwandlung in tief in uns liegenden Bereichen begünstigen, die vorher nicht erreichbar waren.

Die Fülle in der Schönheit der Bedürfnisse erfahren
Eine grundlegende Übung des Lebendigen Mitgefühls ist das Erspüren und Schwelgen in der Schönheit der Bedürfnisse. Dazu benötigen wir eine spezielle Praxis, um uns zu entspannen in komplett verkörperten energetischen Qualitäten des Lebens (der Lebensbedürfnisse) und um ein Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu entwickeln. Lebendiges Mitgefühl ist eine Sprache des Herzens. Doch sind wir nicht fähig nach der Herzensprache zu leben, wenn wir nicht in unser Herz dringen. Bedürfnisse sind die Qulitäten des Herzens, die sich in uns als Wünsche und Sehnsüchte manifestieren. Das Erlernen, in der Fülle dieser Qualitäten zu leben und dies zu erhalten, ist die Essenz eines Lebens inmitten der Lebensfülle.#Mitgefühl für sich selbst erfordert, Präsenz zu entwickeln. Präsenz ist einfaches Bewusstsein. Es ist nicht kompliziert und es erfordert kein intellektuelles Verständnis, um zu einfachem Bewusstsein zu gelangen, wie die Energien, die wir Bedürfnisse nennen, in uns leben.

Innere und äußere Dimensionen der Transformation
In dem Werk des Lebendigen Mitgefühls gibt es innere Dimension sich Selbst-Empathie zu erhalten und ein Leben in der Fülle zu leben. Und es gibt äußere Dimensionen, wie wir mit Mitgefühl und voller Präsenz in der Welt und all unseren Beziehungen leben.
Wenn wir in Selbst-Mitgefühl eintauchen und sich eine innere Verwandlung vollzieht, werden wir uns der Blockaden bewusst, die uns davon abhalten in Übereinstimmung mit unseren tiefsten Werten zu handeln, und die uns davon abhalten, mit anderen authentisch und mit Mitgefühl zu kommunizieren. Ich biete auch andere Übungen an, die darauf abzielen, lebensentfremdende Glaubensätze und Identitäten umzuwandeln. So kann sich das wertvolle Leben entfalten, das sich unter und in unserer Verletzlichkeit verbirgt.

Mit Mitgefühl das umarmen, was ist
Das Herz der Selbst-Empathie nimmt unsere inneren Erfahrungen mit vollständiger Akzeptanz auf. Es umarmt das, was ist. Wenn wir den Teil von uns beruhigen können, der glaubt, dass wir nach Vervollkommnung streben müssen, kreieren wir einen Raum, in dem wir einfach so sein können, wie wir – als Menschen – sind. In der Weite dieses Zulassens entsteht Heilung.
Viele von uns suchen Entlastung durch verschiedenste spirituelle Übungen und Lebenspraktiken. Diese erheben oft den Anspruch, etwas zu verändern, in Ordnung zu bringen, oder besser zu werden. Ein Großteil der Zeit in dem Streben nach Veränderung und Verbesserung stammt aus der Überzeugung heraus – ob bewusst oder unbewusst – dass wir nicht voll und ganz das akzeptieren, was wir sind.

Im Herzen unserer Ängste liegt die Kraft des Lebens und der Liebe
Der Prozess der Selbst-Empathie erfordert, dass was auch immer wir in uns fühlen, wovor wir zuvor flüchten wollten, was wir versucht haben, in Ordnung zu bringen und zu überwinden – dass wir dem nun auf andere Art und Weise begegnen. Wir beginnen damit, dies anzunehmen mit der Anerkennung, dass das, was in uns ist, kein Feind ist, uns nicht fremd oder unbekannt ist. Wir können damit anfangen, dort hineinzufühlen, jenseits von allem, was wir benennen können. Dann können wir die Lebensenergie spüren, einen Lebensstrom, der durch unsere Erfahrungen fließt. Wenn wir dem, was in uns ist, zustimmen, statt dem zu widerstehen, beginnt es weicher zu werden, und wir können es als Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit spüren.
Diese Erfahrung ist eine tief gefühlte Erfahrung, nichts was wir intellektuell verstehen können. Das Verstehen stammt von einem tiefer liegenden Ort in uns. Wenn wir uns dem Leben in uns mit solcher Offenheit nähern und ihm Raum geben, dann entfaltet sich das Leben in uns auf oft völlig unerwartete Weise. Wir können solch einen Prozess nicht verstehen. Es ist die Gegenwart des Lebens und der Liebe selbst, die von einem Ort stammt, von dem wir es am wenigsten erwartet haben – aus dem Herzen der Ängste in uns. Darin besteht die Schönheit und Möglichkeit der Selbst-Empathie: wenn wir alles umdrehen können, was wir gelernt haben, wie wir dem Leben in uns begegnen, das wir als Schmerz und Leiden kennen.
Wenn es uns einfach möglich sein wird, mit dem Schmerz oder der Einschränkung zu leben und nicht dagegen zu arbeiten, das alleine schafft Weite. Der Knoten in unserer Erfahrung, den wir versuchen zu durchtrennen, braucht mehr als alles andere Weite. Er möchte sein, er möchte sich öffnen, er möchte fließen. Er möchte nicht manipuliert oder bearbeitet oder korrigiert werden. Er möchte noch nicht einmal Mitgefühl um in etwas anderes verwandelt zu werden. Er möchte einfach da sein dürfen.

Präsenz
Präsenz ist eine Qualität des Seins, und es gehört uns nicht. Es kommt von woanders her. Es existiert einfach in uns. Der Teil in uns, der lebendig ist und leidet, der sich sehnt, der all diese Energie in sich hat – wenn wir dem Raum geben, lassen wir den Lebensstrom selbst laufen. Mitfühlende Präsenz erlaubt der verknoteten Form sich selbst natürlich aufzulösen. Wir lösen ihn nicht auf; er löst sich selbst durch die Präsenz des Mitgefühls. Es gibt einen Weisheit in diesem tiefer liegenden Prozess der Heilung. Wir heilen nicht. Heilung geschieht in der Gegenwart der Liebe.

Es ist äußerst einfach, Präsenz und bedingungslose Akzeptanz zu schaffen, wenn wir unseren eigenen Erfahrung begegnen. Und wir fangen an, anderen auf diese Weise zu begegnen. Wir begegnen unserem eigenen Herzen mit Offenheit, einer Form der Angstlosigkeit. Wenn wir den Lebensformen in anderen begegnen, der Lebensenergie, wie auch immer sie sich ausdrückt, mit dem gleichen offenen furchtlosen Mitgefühl, dann werden uns so wunderbare Dinge geschehen, wie wir sie uns nicht vorstellen können.